1. Inklusions-Nachmittag beim WSVG

„Schön entspannt ist das, da kommt man schön zur Ruhe“, sagt Frank Bricke aus dem Ambulant Betreuten Wohnen nach dem Anlegen. „Am Anfang war ich etwas nervös, aber dann war es gut“, berichtet Julian Häming, der in der Großküche arbeitet. 20 Minuten dauert Ende September ihr erster Segeltörn auf dem Gronauer See.

Das Wetter: Sonnenschein, Frühherbstwärme, leichter Wind, keine Böen. „Ideales Wetter zum Reinkommen und Lernen“, freuen sich Markus Kloster und Harald Böhmer, die den Segelnachmittag gemeinsam mit dem Treffpunkt Mensch der Stiftung Haus Hall und dem Wassersportverein Gronau (WSVG) organisiert haben.

„Der Skipper hat die Verantwortung“, schärfen beide der 15-köpfigen Gruppe bei der Einführung ein, „auf ihn müsst ihr hören“. Das ist zum Beispiel bei Wende oder Halse wichtig, wenn der Baum mit dem Segel auf die andere Bootsseite umschlägt. Dann heißt es Kopf einziehen. Und klar: Eine Schwimmweste ist Pflicht, auch auf dem Steg. Für den Notfall steht ein Motorboot bereit.

Es ist für alle eine Premiere, inklusives Segeln gab es bislang weder als Freizeit- oder als Vereinsangebot. „Für uns ist es ein schöner Einstieg in die inklusive Vereinsarbeit“, sagt Jürgen Loos, der Geschäftsführer des WSVG. Mehrere Vereinsmitglieder packen vor Ort mit an und stellen sich zum Beispiel als Skipper zur Verfügung. „Pro Boot fahren zwei erfahrene Segler mit“, betonen Markus und Harald.

Für alle, die gerade nicht segeln, liegen Tretboote am Steg. Doch viele genießen bei Kaffee und Kuchen das Wetter und nutzen die Zeit zum Schnacken. Später gibt es dann noch eine Lage Grillwürstchen und der Nachmittag endet, wie er begonnen hat: tiefenentspannt.

Segeln? Würden alle jederzeit wieder gehen. Nach Möglichkeit soll der Segelnachmittag nun jedes Jahr angeboten werden.

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