Segel-Club Münster: Aaseepokal Pirat
Der Aaseepokal der Piraten 2023. © SCM

75 Piraten an einer Linie auf dem Aasee – geht das? In Gruppen schon!

SCM Team mit Frederik Nees/Jules Tronquet gewinnt den Aaseepokal der Piraten 2023

Richtig eng wurde es am Wochenende 14.-15.10. auf dem nun wirklich nicht zu großen Aasee in Münster. 75 Piratenteams hatten gemeldet und waren trotz heftiger Wettervorhersage nach Münster gekommen, um in Gruppen an die Startlinie zu gehen. Immer gut 35 Boote gingen so gleichzeitig an den Start der einzelnen Wettfahrten. Bei dem starken Wind bis zu 7bft. in Böen kenterten am Samstag zahlreiche Boote. Sonntag war der Wind mit 2-4 bft. handiger und nach Meinung von Siegersteuermann Frederik Nees geradezu ideal für die letzte große Piratenregatta 2023 in Deutschland. Außerdem war das reine Regattasegeln nur ein Teil der Traditionsveranstaltung (den Aaseepokal gibt es seit den 50iger Jahren) im Segel Club Münster (SCM). Diese Regatta ist seit Jahrzehnten das große Jahresendfinale der Piratenklasse mit einer dem Spirit der Klasse entsprechenden Riesenfete. Das Motto des Jahres 2023 lautete „Aaseenauten- Abschuss ins All“.

Nach sechs Wettfahrten hatte das Team Frederik Nees/Jules Tronquet (SCM) vor Svenja Thoroe/Ralph Nyhuis (SchilkseeerYC) und Aike Braje/Marie Louise Brak (SCM) die Nase vorn und lag klar vor dem Rest des Feldes.

Segel-Club Münster: Aaseepokal Pirat
Siegertreppchen Team Frederik Nees/Jules Tronquet (SCM) vor Svenja Thoroe/Ralph Nyhuis (SchilkseeerYC) (links) und Aike Braje/Marie Louise Brak (SCM) (rechts). © SCM

Dabei war der Aasee an diesem Wochenende nicht ohne Tücken. Am Samstag gab es wirklich Wind satt mit Regenböen bis 6-7 bft. aus ekligem Südwesten mit starken Drehern. Die clevere Wettfahrtleitung lies 2x wg. massiver Regenböen pausieren- eine gute Entscheidung. Der krass drehende Wind sorgte nicht nur für heftige Positionsveränderungen, sondern auch für ungewohnt viele Kenterungen. Sonntag waren die Bedingungen dann wirklich gut. Dass es echt spannend zuging zeigt die Ergebnisliste: kein Team konnte mehr als einen ersten Platz für sich verbuchen und noch kurz vor Schluss hatten 15 Teams eine Chance auf den Sieg. Durchsetzen konnten sich am Schluss die Einheimischen Frederik Nees und Jules Tronquet vom SCM mit zwei Zweiten und einem Ersten Platz.  O Ton Frederik Nees: „Entscheidend war, wie immer auf dem Aasee, der freie Start auf dem nur ca. 400 Meter schmalen und knapp 1,6 KM langen Aasee. Geht der Start gut, war die halbe Wurst gegessen.“ Ähnlich sahen es auch die anderen auf den Medaillenrängen. Damit bleibt der ewig laufende Aaseepokal mal wieder in Münster und im SCM.

Einer war aus einem ganz besonderen Grund an diesem Wochenende auf keinen Fall zu schlagen- es war Karsten (Butze) Bredt vom HYC am Steinhuder Meer.  Butze segelte seine insgesamt 1000ste Regatta, die allermeisten davon im (Jugendboot)Piraten. Eine Marke, die nur ganz wenige erreichen und bei der er nur von noch weniger Seglern überholt werden wird. Diese Zahl zeugt von echter Leidenschaft.

Der SCM und sein gesamtes Team unter der Leitung von Gerrit Balzer waren mit dem Aaseepokal 2023 echt zufrieden. Denn so viele Boote mit fast so vielen Trailern und so eine Menge Seglerinnen und Segler – nicht zu vergessen die Mengen an Getränken und Speisen - bei einer solch gigantischen Regatta und der irren Fete, das ist selbst für den Aaseepokal erfahrenen SCM kein Pappenstiel. Als großzügiger Sponsor sorgt die Fahrschule Imort entscheidend mit für das Gelingen. Das diesjährige Motto hieß: „Aaseenauten- Abschuss ins All“ und entsprechend wurde eine Mischung aus Kostümfest und Jahres-schluss-Party gefeiert. Auf dem Wasser und an Land ging es, wie in all den Jahren die der ehrwürdige Aaseepokal schon ausgesegelt wird, wieder heiß her. Und hinterher hieß es von allen- auf Wiedersehen in Münster in Herbst 2024.

Segel-Club Münster: Aaseepokal Pirat
Insgesamt 75 Piraten in vier Gruppen (35 Boot pro Start) drängelten sich auch 2023 wieder an der Startlinie des altehrwürdigen Aaseepokal´s auf dem windigen, aber nun wirklich nicht zu großen Münsterschen Aasee. © Florian Hojenski

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