DYC - 25.07.2017
Düsseldorfer Yacht-Club erneut erfolgreich in der Bundesliga
In Travemünde schaffen die Düsseldorfer zum zweiten Mal in der Saison ein Top-Ten-Ergebnis
Der Düsseldorfer Yacht-Club (DYC) will beweisen, dass er zu den Top-Ten der ersten Deutschen Segel-Bundesliga (DSBL) gehört. Vor Travemünde, beim vierten Meisterschaftsevent der Saison 2017, gelang dem einzigen Segel-Erstligisten aus NRW zum zweiten Mal hintereinander Platz sieben. „Wir hatten ein richtig gutes Wochenende. Wir hatten uns einen Platz unter den ersten acht vorgenommen und unser Ziel erreicht. Wir sind zufrieden. Es war echte Teamarbeit und es hat viel Spaß gemacht“; resümiert DYC-Bundesliga-Steuermann Jan-Philipp Hofmann. Damit kletterte der DYC in der Liga-Tabelle auf Platz zwölf und vergrößerte den Abstand auf den ersten Abstiegsrang (Platz 15) auf fünf Punkte. „Unser Ziel bleibt es weiterhin, den Abstiegsrängen fern zu bleiben. Die letzten Ergebnisse zeigen in die richtige Richtung“, so Hofmann.
Dabei gab es nach tollem Start mit Platz 1 im ersten der insgesamt 16 Wertungsläufe der Travemünde-Regatta für Jan-Philipp Hofmann, Nils-Henning Hofmann, Patrick Treichel und Alexander Swade einen Abwärtstrend. In den folgenden Läufen segelten die Düsseldorfer auf die Plätze zwei, drei und vier. „Bei diesem Abwärtstrend haben wir uns gedacht, das darf nicht wahr sein und nicht so weitergehen. Wir haben uns zusammengerissen und die Trendwende geschafft“, erläutert Hofmann. Dabei war die DYC-Crew allerdings einmal etwas zu schnell. Gemeinsam mit drei anderen der sechs Teilneh-mer eines Wertungsrennens fabrizierten sie einen Frühstart. Anders als zwei Konkurrenten war sich die Yachtclub-Crew keiner Schuld bewusst und setzte ihr Rennen ohne einen Neustart fort. Nach den Regularien der DSBL wird ein Frühstart mit sieben Punkten, also einen mehr als für einen letzten Platz in einem der Läufe, geahndet. Wäre das DYC-Quartett korrekt gestartet und auch nur auf den letzten Platz in diesem Lauf gesegelt, hätte der eine Punkt weniger die Düsseldorfer auf Platz vier gespült. „Es war unheimlich eng. Der Travemünde-Sieger hat nur drei Zähler weniger als wir“, so der Steu-ermann. „Zunächst waren wir deshalb nach dem dritten Platz in der letzten Wettfahrt etwas frustriert, aber der Frust hat sich schnell gelegt. Vor dem Travemünde-Wochenende hätten wir jedes Papier unterschrieben, dass uns garantiert hätte, auf Platz sieben zu landen.“ Und das erreichte die DYC-Crew bei schwierigen Bedingungen. Der Wind war doppelt lau-nisch, weil er zum einen sehr drehend wehte und zum zweiten unbeständig zwischen fünf und 20 Knoten stark war. „Es waren emotional und physisch sehr anstrengende Rennen. In der Tageswertung ging es für fast alle Teams rauf und runter. Mal gab es keinen Wind, mal richtig viel. Wir saßen teilweise bis 21 Uhr auf dem Boot. Es war eine richtig lange Regatta“, meinte Hofmann.
Trotz des deutlichen Aufwärtstrends in den letzten beiden Meisterschaftsregatten ist der DYC vor den beiden letzten DSBL-Regatten in Glücksburg (18. bis 20. August) und Berlin (2. bis 4. November) noch nicht aller Abstiegssorgen ledig. In der Tabelle gibt es bei jedem Event deutliche Verschiebungen. So lag der Verein Seglerhaus am Wannsee (VSaW) aus Berlin vor Travemünde in der Tabelle hinter dem DYC. Nach Travemünde liegen sie trotz des eigenen guten Ergebnisses nun einen Rang vor den Düsseldorfern. „Dass der VSaW mehr kann als er in den ersten drei DSBL-Regatten gezeigt hatte, war klar. Dass aber der Tabellenvorletzte, der Potsdamer Yacht-Club, in Travemünde Dritter werden konnte, überraschte schon. Wir sind jedenfalls gewarnt und werden auch in den beiden verbleibenden Meisterschaftswettbewerben gut vorbe-reitet sein und starke Teams an den Start bringen“, verspricht Hofmann.
Text: Jan-Philipp Hofmann / Bild: „© DSBL / Lars Wehrmann“