DYC - DBSL - Die Abstiegsränge sind tabu
Der Düsseldorfer Yachtclub will bei der DSBL-Regatta in Kiel seinen sechs-Punkte- Vorsprung verteidigen
Niemand im Düsseldorfer Yachtclub (DYC) erwartet, dass sich das Ergebnis der letzten Regatta der ersten Deutschen Segelbundesliga (DSBL) jetzt in Kiel wiederholt. Auf dem Berliner Wannsee waren die Düsseldorfer im „Hurra-Stil“ auf den Bundesliga-Einheitsboot J70 auf Platz zwei gesegelt. Jetzt, für die vorletzte Meisterschaftsregatta (14. bis 16. September) der Saison 2018 auf der Ostsee, wird Platz zwölf oder besser als Ziel ausgegeben. Das würde den Rang in der DSBL-Gesamttabelle oberhalb der Abstiegsplätze (15 bis 18) festigen. Aktuell ist der einzige Segelbundesligist aus NRW mit sechs Punkten Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz auf Rang zwölf platziert, punktgleich mit dem 13. dem Deutschen Touring Yachtclub. Ein Abrutschen auf die Abstiegsplätze soll auf der Ostsee tabu sein.„Mit sechs Punkten Vorsprung ist das durchaus realistisch. Ich bin sicher, dass wir in Kiel solide segeln und ein ordentliches Ergebnis abliefern werden“, erklärt der Sportliche Leiter des DYC-Bundesligakaders Jan-Philipp Hofmann.
Er schickt Timon Treichel als Steuermann sowie Mathias Weidenbach, Alexander Swade und Philipp Schrader als Crew auf die Ostsee. „Es ist erst Timons zweiter Liga-Einsatz als Steuermann, aber Mathias, Philipp und Alex haben viel Erfahrung. Mathi wird die Mannschaft als Taktiker sicher durch den Parcours leiten“, so Hofmann.
Treichel steuerte den DYC in seiner ersten Meisterschaftsregatta auf Platz 14. „Das wäre diesmal etwas unterhalb des Anspruchs aber noch so gerade ausreichend. Mit Platz zwölf wären wir zufrieden, jeder Platz weiter vorne würde uns glücklich machen“, meint Treichel. Um in Kiel möglichst glücklich zu werden, legte die Kieler DYC-Crew vergangenes Wochenende ein Trainingslager in Laboe ein. Die Düsseldorfer wurden von der Seglervereinigung Itzehoe eingeladen und konnte auf der Ostsee mit und gegen mehrere Erstligisten trainieren.
Das DYC-Quartett wird bereits am Mittwoch in den deutschen Norden fahren und den ganzen Donnerstag nochmal trainieren. „Das ist unser Nachteil. Wir müssen immer reisen, um trainieren zu können. Aber daran gewöhnt man sich“, meint Treichel. Trotz der Trainingsschwierigkeiten kann Treichel einiges an J70-Erfahrung vorweisen. Im Frühjahr steuerte er bei einer J70-Regatta eine DYC-Mannschaft auf Platz sieben bei 30 Teilnehmern. „Ich war auch schon ein paar Mal auf anderen Positionen in der Liga dabei und kenne das Boot ganz gut. Den letzten Schliff und die letzte Crewabstimmung erfolgte im Trainingslager und jetzt beim Abschlusstraining. Dort sind alle Manöver durchgespielt und alle Abstimmungsprobleme beseitigt worden. An Bord verstehen wir uns blind“, erläutert Treichel. „In Kiel wird es schon schief gehen.“
Jan-Philipp Hofmann