Flottillentörn auf dem Ijsselmeer und in der Wattensee
Spannende Rettung eines Hundes in Seenot
In diesem Jahr trafen sich zu der schon traditionellen IJsselmeerwoche des Segel-Club Rhein-Sieg e.V. – einem Flottillentörn auf dem Ijsselmeer und in der Wattensee – sechs Segelyachten „Topas“, „Ollessa“, „Wind of Changes“, „Soerlandet“, „Katja“ und „Päusje“ und insgesamt 22 Crew-Mitglieder im Ausgangspunkt dem Hafen von Makkum. Das Besondere in diesem Jahr: 2 Yachten wurden von Frauen geskippert. Auf Grund der nicht ganz günstigen Wettervorhersage wurde gemeinsam beschlossen, nicht wie ursprünglich geplant nach Vlieland sondern nach dem Schleusendurchgang in Kornwerder Sand direkt durch die Wattensee nach Oudeschild auf Texel zu segeln. Der gute Wind aus NNO (Nord Nord Ost) brachte alle Yachten – große wie auch die kleineren – in „Rauschefahrt“ nach Texel. Beim gemeinsamen Abendessen wurden die Ereignisse des Tages noch einmal „durchgekaut“. Für den nächsten Tag war wieder Starkwind angesagt, so wurde beschlossen, einen Hafentag einzulegen und diesen zur Erkundung von Oudeschild und der Umgebung zu nutzen.
Nächstes Ziel war Den Helder, dort der Museumshafen Willemsoord, um auch kulturelle Aspekte anzugehen.
Die „Topas“ führte zunächst vor Oudeschild noch einige Manöverübungen zur Vorbereitung auf die SKS-Prüfung durch. Später vor Den Helder sichtete der Rudergänger der „Topas“ einen Seehund - bei genauerer Betrachtung allerdings einen mit Halsband und Schwanz. Der Hund war auf dem Weg nach Texel, hätte die Insel wie auch Den Helder aber durch den starken Flutstrom nicht erreichen können. Die „Topas“ Crew versuchte zunächst, den Hund über die Badeplattform aufzunehmen. Offenbar fasste der Hund aber den dabei eingesetzten Bootshaken als Bedrohung auf, so dass die Versuche eingestellt wurden. Über Kanal 16 wurde Den Helder Rescue über den Hund in Seenot informiert. Von dort sendete man ein Rettungsboot der KNRM (Koninglijk Nederlandse Reddingsmaatschappij – www.knrm.nl) aus. „Topas“ wurde gebeten, bis zu dessen Ankunft Standby zu bleiben. Nach etwa 20 min traf das Rettungsboot ein. Zur Rettung des Hundes sprang ein Crewmitglied in Schutzkleidung von Bord und rettete den Hund. Später kam der Skipper des Rettungsbootes zu „Topas“ in den Hafen und bedankte sich.
Das Auslaufen aus Den Helder am nächsten Tag gestaltete sich etwas schwierig, da die Niederländische Marine den Hafen wegen des Auslaufens eines U-Bootes gesperrt hatte. Danach ging es bei frischem achterlichen Wind bei Den Oever durch die Schleuse zurück ins Ijsselmeer und weiter nach Medemblik, wo im Westerhafen festgemacht wurde.
Der Rückweg zurück an die Ostseite des Ijsselmeers gestaltet sind als anspuchsvollster Teil der Reise, da bei Wind saus NNO (Nord Nord Ost) und Stärke 7 hach am Wind gesegelt werden musste. Bei einem gemeinsamen Abend in der Stadsborderij De Kronebrug wurde der Flottillentörn abgeschlossen, bevor am folgenden Tag alle Yachten wieder in ihre Heimathäfen abliefen.