SHM - Vereinsübergreifendes Training am Gardasee 2019
Schneller als die Idee ausgesprochen war, war die Teilnehmerliste schon überfüllt. Angestoßen vom Segelclub Hansa-Münster e.V. machten sich letztlich 23 Segler aus NRW in einem großen Treck Richtung Süden auf, um vom 12.10. bis 20.10. die Saison am Gardasee zu verlängern und zu trainieren. Von Anfang an war vorgesehen, auch ein Familienprogramm zu bieten, so dass viele Segler von Eltern und Geschwistern begleitet wurden. Einen herzlichen Dank an die Trainer Lena Thöne, Susann Woehl und Niklas Thiel, die von Robin Frank für die Athletik unterstützt wurden, sowie besonders an Kai Pagel für ein traumhaftes Familienprogramm. Mit den begeisterten Berichten der Teilnehmer – als Beispiel unten ein Bericht aus Sicht eines Elternteils - ist die Hoffnung verknüpft, dass es eine Wiederholung geben wird.
Die Maßnahme wurde gefördert aus Etatmitteln der DSV-Seglerjugend.
Markus Jenki
Intensivtraining Gardasee 2019
Morgens Vento mit ablandigem Wind, nachmittags Ora mit manchmal auch richtiger Welle – eine solche Windsicherheit ist für das Segeltraining ein Traum, und das, obwohl der Windfinder für Torbole am Gardasee nur 1 bis 2 Beaufort anzeigt. Gleichzeitig bieten die Berge rund um den Gardasee eine wunderschöne Kulisse, die sich jeden Tag anders zeigt. An einigen Tagen ist es sehr diesig, so dass man vom Ufer aus denkt, dass die Segler nach Avalon – oder alternativ nach Mordor unterwegs sind. An klaren Tagen lassen das türkisblaue Wasser, der blaue Himmel und die raue Bergkulisse auch im Oktober noch einmal den Sommer aufleben.
Diese wunderschöne Umgebung war das Ziel für ein Segeltraining für Opti-, Laser- und Piratensegler von SHM, YCBL und SCSI. Insgesamt 7 Optis, 13 Laser und 3 Piratensegler nahmen an den zwei täglichen Trainingseinheiten teil, die von Lena, Susann und Niklas vom YCBL angeboten wurden. Eine besondere Attraktivität hatte auch der TopCat, den Finn und seine Familie mitgebracht hatten. Sie konnten sich vor Angeboten, wer da mitsegeln wollte, kaum retten. Die täglichen Trainingseinheiten wurden eingerahmt von Früh- und Spätsport mit Robin, der die Aufgabe hatte, die müden Segler schon morgens um halb acht zu motivieren und am Abend wieder abzukühlen.
Begleitet wurden die Segler von ihren Familien, die in den schönen Mobilheims von Camping Maroadi und in eigenen Wohnmobilen oder Zelten untergebracht waren und sich glücklicherweise aufgrund der vielen Aktivitäten, die man in der Umgebung des Gardasees nutzen kann, auch nicht langweilen mussten. Kai hatte für fast jeden Tag ein Angebot, an dem man einfach teilnehmen konnte. Mountainbiken, wandern und zwei Klettersteige waren die Aktivitäten, die man mit ihm unternehmen konnte. Dabei überwand so manche seine oder ihre Kletterangst und genoß die tollen Ausblicke in die Umgebung und auf unsere Segler auf dem Gardasee. Zusätzlich war es ein besonderer Genuss, mit Kai unterwegs zu sein, weil er immer wusste, wo es das beste Eis, die leckerste Pizza und den cremigsten Käsekuchen als Belohnung für die körperlichen Anstrengungen gab. Ein herzliches Dankeschön für all die schönen Stunden, die wir gemeinsam hatten!
Gleichzeitig war auch genügend Zeit und Möglichkeit, eigene Ideen für Erkundungen umzusetzen, da jede Familie nur an einem Segeltag selbst für die Mittagspause der Segler auf dem Campingplatz anwesend sein musste. Täglich kochten zwei oder drei Familien gemeinsam für alle Segler, die ihre Mittagspause zwischen den Mobilheimen verbrachten und das von den Eltern liebevoll zubereitete Mittagessen genießen durften. Die eigenen Kinder gut versorgt wissend, konnten alle Familien, die gerade nicht „dran“ waren, den eigenen Unternehmungen nachgehen.
Einige YCBLer nutzten selbst die Zeit zum Segeln auf einer gemieteten Yacht, einige Geschwisterkinder und Eltern versuchten sich im Windsurfen in der geschützten Bucht vor Camping Maroadi. Die umliegenden Städte wie Rocca, Arco und Limone waren ebenfalls Ziele einiger Mitreisender.
Von vornherein hatte Lena angekündigt, dass es auch für die Segler einen segelfreien Tag geben würde, damit alle die Möglichkeit haben würden, die Umgebung etwas kennenzulernen. Die freiwerdenden Boote wurden begeistert von einigen Eltern und Geschwistern genutzt, um ebenfalls die tolle Segelumgebung zu genießen. Einige Segler nahmen die Chance wahr, ebenfalls mal einen Klettersteig zu gehen und waren sich anschließend einig, dass Torbole und Umgebung so viel zu bieten haben, dass man sicher noch einmal wiederkommen sollte.
Dass es am letzten Tag in Strömen regnete und so auch kein Wind auf dem Gardasee war, war dann eine Hilfe, sich von der schönen Zeit zu verabschieden, alle Boote einzupacken und sich auf den langen Weg nach Hause zu machen.
Vielen Dank an alle, die diese tolle Reise möglich gemacht haben, ganz besonders an Lena, die neben dem Segeltraining fast die gesamte Organisation mit viel Zeit und Liebe zum Detail alleine übernommen hat!
Petra Heiny