Trainerassistenten-Lehrgang 2022 des Seglerverband NRW (SVNRW)

Nachdem man bereits im vergangenen Jahr, damals noch unter strengen Corona Regelungen, sehr gute Erfahrungen mit dem Veranstaltungsort am Oberhausener Segelclub (OSC) gemacht hatte, wurde auch der diesjährige Trainerassistenten-Lehrgang wieder am Diersfordter Waldsee ausgerichtet.

Unter der Leitung von Theresa Neu (OSC) und Kolja Paus (Bocholter Yachtclub (Boh-YC)) konnten alle 14 Teilnehmenden den Lehrgang zum Trainerassistenten erfolgreich abschließen und sich nun offiziell Trainerassistent:in nennen.

Was ist der Trainerassistentenkurs?

Der Trainerassistenten-Lehrgang des SVNRW stellt eine optionale Vorstufe zum Trainer-C Schein dar, welcher nur für Jugendliche zwischen 14 - 16 Jahren angeboten wird. Während des Lehrgangs werden den Teilnehmenden, an einem Wochenende, die wichtigsten Inhalte der Trainerausbildung, sowohl von der theoretischen als auch von der praktischen Seite, dem Wasser, vermittelt. Herauszustellende Themen sind z. B. der Aufbau einer beispielhaften Übungseinheit, den Zusammenhang von Didaktik und Methodik und das Nahelegen von Sicherheitsaspekten. Das Ziel ist es, die Jugendlichen auf die Arbeit als Assistenztrainer:innen vorzubereiten und sie zu motivieren, ihren Verein bei der Ausbildung zu unterstützen.

Der Lehrgang beginnt, mit dem Aufbauen der Boote und Zelte am Freitagnachmittag. Nach Plan steht die Wasserarbeit erst Samstag an, weshalb traditionell mit Kennenlernspielen auf dem Trockenen ins Wochenende gestartet wird. Natürlich folgen dann die ersten Theorie Inhalte, angefangen mit den Themen Motivation, Gruppenführung und Signale auf dem Wasser. Abgerundet wurde der Freitag durch eine leckere Pizza.

Am Samstagmorgen sieht man bereits beim Frühstück das Leuchten in den Augen der Teilnehmer. „Man weiß nie genau, ist es die Vorfreude auf die Wasserarbeit oder noch die Müdigkeit vom Kartenspielen am Abend zuvor…“ so Kolja im Interview. Bevor es jedoch aufs Wasser geht bekommen die Teilnehmenden in Gruppen eine Übung zugeteilt, die als Lehrprobe vorbereitet werden soll. Nach erfolgreicher Vorbereitung der Übungseinheiten geht es zum Boote aufbauen. Folgend stellen die Gruppen jeweils abwechselnd ihre Übungseinheiten in einer simulierten Trainingssituation vor. Dabei spielen die anderen Teilnehmenden die jeweilige Trainingsgruppe z. B. Spi setzen oder An- & Ablegen für 420er Umsteiger). Nach jeder Wasserübung gibt es an Land eine gemeinsame Feedback Runde, bei der es besonders um den Aufbau der Übung, den Umgang mit den Teilnehmenden auch unter Sicherheitsaspekten und die Fehlerkorrektur auf dem Wasser, geht. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen und wenig Wind am Samstag, konnten beinahe alle Gruppen ihre vorbereiteten Übungen am Samstag präsentieren und nur eine Gruppe musste bis Sonntag auf ihre Lehrprobe warten. Der erfolgreiche, aber auch anstrengende Segeltag, bei dem die Teilnehmenden jede Menge Wissen aufnehmen und verarbeiten konnten / mussten, wurde gekrönt vom gemeinsamen Grillen, mit freundlicher Unterstützung von Martin Heisterkamp (Jugendwart Boh-YC). Nach dem Essen folgte selbstverständlich noch Theorieunterricht mit dem Fokus auf die Reflexion der Wasserarbeit, um das zuvor erlernte noch einmal zu festigen. Abgeschlossen wurde der erfolgreiche Tag mit einer oder auch zwei Runden Werwölfe.

 

Der Sonntag begann, wie der Tag zuvor mit frischen Brötchen draußen am See. „So könnte es jeden Tag sein!“ schwärmt Malte H. (Teilnehmender) beim Genießen der morgendlichen Atmosphäre am See und seinem ersten Brötchen. Nach dem Frühstück ging es erneut aufs Wasser für die letzte der insgesamt sieben Übungseinheiten. Nach abgeschlossener Feedback Runde und kleiner Mittagspause, folgte die Themen Stressfaktoren beim Segeln und Aufsichts- und Sorgfaltspflicht. Nach Abschluss der Themen stand nur noch ein Thema auf dem Plan. Das Abbauen der Boote und Zelte, bis es dann um 16:00 Uhr Richtung Heimat geht und sich die Teilnehmenden wieder in alle Himmelsrichtungen innerhalb NRWs verstreuen, bis sie sich spätestens auf der ein oder anderen Auswärtsregatta oder einem Training wiedersehen.

„Es ist immer ein wunderschönes Wochenende, bei dem man viele nette und engagierte junge Menschen kennenlernt.“ Mit diesem abschließenden Satz bringt Referentin Theresa Neu das erfolgreiche Wochenende auf den Punkt.

Über die Referierenden:

Theresa Neu 22 Jahre (OSC):

Theresa ist aktiv als Jugendwartin und trainiert die Vereinsjugend des OSC auf Booten wie Optimisten, RS 500, Laser Vago oder Yngling. Selbst segelt sie vorrangig im Yngling nationale und internationale Regatten. Im Rahmen ihres Psychologiestudiums orientiert sie sich in Richtung Sportpsychologie und absolvierte ein Praktikum bei der Trainerakademie Köln. Den Seglerverband NRW unterstützt Theresa seit letztem Jahr.

Kolja Paus 22 Jahre (Boh-Yc):

Koljas seglerische Laufbahn begann bereits mit fünf Jahren im Optimisten. Neben seinem Studium segelt Kolja national wie international aktiv auf der J70 und ist Teil des Segelbundesliga Teams des Bocholter Yachtclub. 2020 qualifizierte er sich mit seinem Team für das Finale der Sailing-Champions-League in Porto Cervo. Wenn er nicht gerade selbst segelt, trainiert Kolja die 420er Jugend in seinem Verein in Bocholt oder unterstützt die Jüngstenausbildung im Optimisten. Den SVNRW unterstützt Kolja seit letztem Jahr.

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