Trainingscamp Himmelfahrt 2016.

Trainingscamp Himmelfahrt 2016

Zu Christi Himmelfahrt haben sich Atlethen aus 3 Vereinen am Nordstrand des Auesees in Wesel zu einem Kooperationstraining getroffen.

Bericht zum Trainingscamp an Christi Himmelfahrt

Servus, oder doch Tach? Nachdem ich mein Studium im Herzen von Niederbayerns (Passau) beendet habe, muss ich mich nun wieder an unseren Heimatdialekt gewohnen.
Zu Christi Himmelfahrt haben wir das lange Wochenende genutzt und uns am Nordstrand des Auesees in Wesel zu einem Kooperationstraining getroffen, an dem Athleten dreier Vereine aus NRW teilgenommen haben. Ich freue mich, dass wir am Donnerstag den 5. Mai mit dreizehn Nachwuchssportlern aufwarten konnten, die der neugegründete Club Just Windsurfing Paderborn, der TVB und die RTG Wesel mobilisiert haben. Zu den Teilnehmern gehörten Olivia, Richard, Madeline, Saskia, Lea, Eike, Alexander, Seif, Lennard, Hendrick, Marie-Claire und Jonah.

Nachdem es zu einem früheren Zeitpunkt nicht geklappt hat, stand für Marie-Claire zunachst ein Grundkurs auf dem Programm, da sie unbedingt mit trainieren möchte. Dieser Aufgabe hat sich Mentor und Trainer Thorsten Wöll erfolgreich angenommen, wie sich am Samstag schon bestätigte. Herzlichen Glückwunsch schon einmal vorab!

Ein stabiles Hochdruckgebiet schenkte uns Kaiserwetter und auch ein konstanter Südostwind war vorhergesagt. Während der Vorstellungsrunde beim gemeinsamen Frühstück drehte der Wind dann tatsächlich auf Südwest, sodass wir relativ bald loslegen konnten. Mit einer solchen Gruppe konnten wir das Startverfahren endlich ein wenig realistischer trainieren, da sich die Kids mit einer verkleinerten Startlinie ihren Position erkämpfen mussten. Im Zuge dieser Übung habe ich festgestellt, dass einige der Surfer noch an ihrer Technik zum Manövrieren auf engem Raum arbeiten sollten. So verbrachten wir den Tag, welcher normalerweise aus zwei Einheiten mit einem Mittagssnack besteht, mit rückwärtsfahren und Positionierung, Tellerhalsen sowie mit einigen Starts unter Beobachtung des stark pendelnden Windes. Abends ließen wir einen schönen ersten Tag bei der von Koordinatorin und Chef de cuisine Eveline Kleine selbstgemachten Chili con Carne ausklingen. Letzteres war nicht das Einzige, was an diesem Tag heiß brannte, denn die Sonne hatte den meisten von uns einen leichten Vorgeschmack auf die kommenden Tage gegeben.

Freitag der 6. Mai war ein großer Tag, wie wir später herausfinden sollten. Aber zuerst ging es um 8:30 Uhr zum Frühsport. Wer bei mir trainiert, kennt diese nervige Prozedur am Morgen. Joggen, Dehnen, leichte Muskelübungen. Auch dieser Tag versprach mit Sonnenschein, Südwestwind und 6-10 Knoten ein erfolgreicher zu werden. In der ersten Einheit vertieften wir nach einer Aufwärmphase mit der Trainingsform des "Anpassens" die Inhalte des Vortages, indem wir an unserem Segel- und Brettgefühl feilten. Dazu gehörten das Backfahren und Rückwärtsfahren, mit Unterbrechungen durch kurze Starts, die den Paderbornern ein bisschen Sicherheit für ihre bevorstehende Regatta in Hamburg am darauffolgenden Tag geben sollten.

In der Mittagspause sammelten wir uns im Schatten des von der RTGW aufgestellten Pavillions, denn es gab hohen Besuch. Landestrainerin Gabriele Schlotmann lud sowohl die Sportler, als auch deren Eltern zu einem Mini-Seminar mit dem Thema "Auf dem Weg zum Jugendweltmeister" ein. Gabriele, oder wie ich sie immer nenne Coach Gabi, vermittelte den Kids und Ihren Eltern in einem interaktiven Gespräch, was es bedeutet, in Deutschland leistungsmäßig Windsurfen zu betreiben. Dazu stellte Thomas Michaelis von der Deutschen Windsurfing Vereinigung (DWSV) den neuen Ansatz zur Förderung von Regattasport im Jugendbereich in Deutschland vor, von dem die Youngster in Zukunft profitieren können. Am späten Nachmittag legten wir noch eine kurze aber konzentrierte Einheit hin, und beendeten den Tag mit Sonnenbrand und Nudeln.

Leider durfte ich am Samstag den 7. Mai nur noch die Hälfte der Truppe beim Frühsport scheuchen. Die Paderborner haben uns am Freitag Abend verlassen, um Samstag Morgen am Osterkatesee in Hamburg an den Start zu gehen. Der Wind brauchte etwas länger als erwartet, sodass wir es mit etwas SUP-Yoga probierten. Als alter Raceboard-Hase erklärte der morgens angereiste Krefelder Gasttrainer Patrick Bahlke sich dazu bereit, eine „Mach- dir-deinen-eigenen-Wind“-Runde auf dem spiegelglatten See zu drehen. Doch Petrus meinte es gut mit uns und schmiss das Gebläse an, sobald der Nachwuchs vom Ufer ablegte. Bis zum Mittag konnten wir bei Böen von bis zu 15 Knoten eine knackige Einheit absolvieren. Ich pokerte mit einer kurzen Mittagspause gegen 13 Uhr. Am Nachmittag schwächte der Wind etwas ab, was uns aber nicht weiter störte, weil ich mit den Kids im Vorfeld flexible Trainingsinhalte vereinbart hatte. Außerdem versprach der Sonntag uns eine gute Wind- und Wetterprognose.

Unser letzter Tag am Sonntag den 8. Mai startete mit traumhaften Bedingungen. Schon bei der morgendlichen SUP-Einheit mussten wir gegen den aufbauenden Wind anpaddeln. Das Programm für heute: Gleiten, Schiene und Schwert bei Wind, Fußschlaufen. Die Mittagspause dauerte nur kurz, alle wollten wieder raus. In der zweiten Einheit messe ich Böen über 20 Knoten, und die Funboarder ließen nicht lange auf sich warten. An diesem Tag haben sie mich alle stolz gemacht, allesamt. Ein besonderes Highlight war für mich, dass einer meiner Schützlinge am Ende des Tages eingehängt und in den Fußschlaufen an mir vorbeigeglitten ist, nachdem der Wortlaut am Morgen noch „Mache ich nicht!“ hieß.

So beendete ich den Tag nach einem intensiven Trainingstag, den ich in guter Erinnerung behalten werde. Sonne, Wind und glückliche Sportler machen jeden Trainer glücklich. Diese vier Tage sind wie im Flug vergangen, aber so ist das, wenn man eine gute Zeit hat. Dazu beigetragen hat neben allen oben genannten Personen auch Klaus Hochwarter, der als Sportwart der RTGW immer vor Ort und ansprechbar war.

Danke an alle und eine hoffentlich weiterhin erfolgreiche Saison! In diesem Sinne: Mast und Schotbruch!

Thomas

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