Vordergrund Caspar Schneider copyright Birgitt Müller DODV

YCL - Pressemitteilung über die Deutsche Meisterschaft der Optimisten ohne Wind

Deutsche Meisterschaft der Optimisten vom 27.07. bis 04.08.2019

Gesamte Startergruppe NRW copyright Torsten Görlich

In Plau am See, zwischen Schwerin und Rostock gelegen, sollte vom 27.7. bis zum 4.8.2019 die Internationale Deutsche Meisterschaft der jugendlichen Optimistensegler im Alter von 10 bis 15 Jahren stattfinden.

Pünktlich mit dem Beginn des ersten Wettfahrttages der Meisterschaft, am Montag, den 29. Juli, schlief der Wind ein. Wie in vielen Teilen Deutschlands gab es Flautenwetter, immer wieder unterbrochen von Gewittern und kurzen Regengüssen – keine guten Bedingungen für die jungen Segler.

Das Szenario war für die Kinder nervenaufreibend und sollte sich in den darauffolgenden Tagen mit sturer Regelmäßigkeit wiederholen.

Begleitet von zahllosen Trainern, die mit rund 50 Motorbooten zum Coaching bereitstanden, warten die Kinder dann entweder an Land auf das Signal zum Slippen der Boote oder dümpeln bereits auf dem See, während die Wettfahrtleitung bei den drehenden schwachen Winden versucht, einen vernünftigen Regattakurs auszulegen.

Oftmals gelingt dies bei solch unsteten Bedingungen nicht optimal, so dass immer wieder Starts in der letzten Sekunde abgebrochen werden. Aber auch noch nach dem Absegeln des halben Kurses kommt es zuweilen zum Abbruch der Wettfahrt, entweder weil der Wind einschläft oder sich vollkommen irreguläre Winddreher einstellen, die den ausgelegten Kurs sabotieren.

In den Tagen dieser Meisterschaft mussten die Kinder manchmal sechs Stunden auf dem Wasser oder in Startbereitschaft ausharren, um nur wenige Starts und noch weniger beendete, reguläre Wettfahrten zu absolvieren.

12 Rennen sind für eine Deutsche Meisterschaft angesetzt, die Hälfte als Qualifikationsrennen, um für die Finalläufe drei Gruppen, Gold, Silber und Bronze mit je einem Drittel der Teilnehmer ermitteln zu können.

In der ganzen Woche kamen jedoch nur drei Wertungsläufe zustande, zu wenig, um den Titel des Deutschen Meisters auszusegeln. So wurden die tollen Pokale des Veranstalters, der das ganze Riesen-Event, mit gut 200 Seglern, weitere 20 im Geschwistertraining, rund 50 Trainer und Betreuer, über 250 Eltern sowie ein Tross von rund 200 Wohnmobilen, Wohnwagen und Zelten organisierte, unter den sogenannten „Besten“ aufgeteilt.

Eine bittere Woche für die Kinder, die aus ganz Deutschland, aber auch aus Dänemark, Frankreich und der Ukraine angereist waren.

Die vier Starter des Yachtclub Lister mit ihrem Trainer Olaf Reckers konnten im  ersten Lauf in ihrer Startgruppe mit recht guten Einzelergebnissen (Platz 18, Marleen Bickert, Platz 23, Aron Demmerling, Platz 26 Caspar Schneider und Platz 50 Jonathan Brinkmann) überzeugen, hatten aber alle im zweiten und dritten Lauf die falsche Seite der Rennstrecke gewählt und wurden bis auf Jonathan durch deftige Winddreher weit zurückgeworfen.

Als am Samstagnachmittag mit zwei Böllern vom Startschiff die Meisterschaft nach nur einem Viertel der geplanten Läufe endgültig beendet wurde, fand sich im Gesamtklassement Aron auf Platz 132, Caspar auf 136, Marleen auf 141 und Jonathan auf 159 wieder.

Erster, aber leider wegen unzureichender Anzahl von Läufen nicht Internationaler Deutscher Meister wurde Mic Mohr vor Riccardo Honold und Reamonn Theiner.

Bestes Mädchen wurde Josephine Koep auf Platz 9.

Die besten Resultate aus NRW-Sicht erzielten Josh Berktolt (Platz 7), Paul Sigge (Platz 12) und Joseph Dissen (Platz 21).

Andreas Schneider

 

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