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Essener-Segel-Club Ruhrau - 10.11.2016

Der Essener Segler-Club Ruhraue (ESCR) veranstaltete am vergangenen Wochenende zum 46. Mal die traditionsreiche Ranglistenregatta „Eiscup“ der Olympia-Jollen auf dem Baldeneysee, bei der gleichzeitig die Landesmeisterschaft NRW ausgetragen wurde.

Die sportliche Wettfahrt lockte auch in diesem Jahr wieder die Besten aus den Niederlanden nach Essen. Die hochkarätige Besetzung, u.a. mit dem Vorjahressieger Jan ten Hoeve, mehrfacher NL-Meister, Europameister 2004 und Deutscher Vize Meister 2014, sowie den ehemaligen Europameistern Ton Op de Weegh und Roland Franzmann, versprach einen spannenden Regattaverlauf.

Am Sonnabend gingen bei trockenem Herbstwetter mit leicher Brise mäßigem Wind aus westlicher Richtung (2 Bft.) von den 23 gemeldeten Seglern insgesamt 22 Teilnehmer an den Start. Immerhin bot der erste Regatta-Tag ein traumhaft herbstliches Bild am Baldeneysee.  Die drei Wettfahrten konnten wie geplant stattfinden. Sieger des Tages war der Essener Kai Mölders vom SSCD, dicht gefolgt von Frank Sinde (DSC) und Roland Franzmann (SKS). Ein Novum, dass die starke niederländische Konkurrenz nicht auf den ersten Plätzen nicht mitmischte.

Dass O-Jollen-Segler auch feiern können, bewiesen sie am Abend. Fast 50 Wassersportler genossen das gemütliche Beisammensein am Grill und den Austausch der sportlichen Aktivitäten.

Am Sonntag wurde es sportlich: Bei mäßigem Wind und kräftigen Böen aus westlicher Richtung (3-4 Bft.) gingen noch 17 Teilnehmer an den Start. Der einsetzende Regen bei der fünften Wettfahrt machte den Wettkämpfern zu schaffen und die starken Böen brachten drei Boote zum kentern. Trotz allem konnten die zwei geplanten Wettfahrten stattfinden. Die Ergebnisliste des Vortages drehte sich.

Den Kampf um den ersten Platz des „Eiscups“ entschied Roland Franzmann (SKS) ganz klar für sich und erreichte damit auch den 1. Platz der Landesmeisterschaft NRW.

Ein erfolgreiches Jahr geht damit für den Essener O-Jollen-Segler zu Ende, denn er erkämpfte sich in diesem Jahr bereits den jeweils 3. Platz der Internationalen Deutschen Meisterschaft und der Europameisterschaft.

Der Niederländer Thies Bosch (WSV) erkämpfte sich einen knappen 2. Platz und Frank Sinde (DSC) - Eiscup-Sieger des Jahres 2012 – verteidigte den 3. Platz. Platz 4 belegt der Essener Kai Mölders und Platz 5 der Niederländer Ton Op de Weegh.

Die Landesmeisterschaft NRW entschied somit Roland Franzmann (SKS) klar für sich, Vizemeister wurde Frank Sinde (DSCU) und Platz 3 belegte Thomas Leitl (SKS).

Christoph Vogelsang, Beisitzer im Landesjugendseglerausschuss des Segler-Verbandes NRW, gratulierte den drei Erstplatzierten mit einer Urkunde und bedankte sich bei dem Wettfahrtleiter Stephan Giesen für die professionelle faire Wettfahrtleitung.

Stellvertretend für alle Teilnehmer bedankte sich der Erstplatzierte beim ESCR für die gelungene Veranstaltung. Der 47. Eiscup findet am 4. und 5. November 2017 statt.

Die komplette Ergebnisliste gibt es online über das DSV-Regatta-Portal manage2sail:http;//www.manage2sail.com

Text: Rosemarie Dittert -  Foto: Georg Dietl

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Düsseldorfer Yacht-Club, 31.10.2016

In der Saisonabschluss-Regatta segeln die Düsseldorfer auf Platz zwei
Geschafft! Das Ziel ist erreicht. Der Düsseldorfer Yachtclub (DYC) hatte vor der Saison der ersten Deutschen Segel-bundesliga (DSBL) den direkten Klassenerhalt als Ziel ausgegeben. In Hamburg, in der sechsten und damit letzten Meisterschaftsregatta, gelang den Düsseldorfern das Kunststück. Nach Platz zwei in der Regattawertung sprang der DYC in der Bundesligatabelle von Platz 14 auf Platz 9 und vermied so die Relegation (Plätze 13 bis 15). „Wir haben ausgiebig gefeiert. Das fing schon bei der Siegerehrung für das Hamburg-Ergebnis an und endete erst tief in der Nacht“, erzählte DYC-Steuermann Jan-Philipp Hofmann. „Dieses Ergebnis hatten wir so nicht erwartet.“ Den Titel „Deutsche Meister der Segelvereine“ sicherte sich zum zweiten Mal in Folge der Deutschen Touring Yacht-Club aus dem oberbayerischen Tutzing vor dem Verein Seglerhaus am Wannsee.

Die DYC-Crew Jan-Phlipp Hofmann, Patrick Treichel, Nils-Henning Hofmann und Alexander Swade holte sich in der Hansestadt jede Menge Schulterklopfer ab. Hatte sie doch eindrucksvoll die Zugehörigkeit von Düsseldorfs größtem Yachtclub zum Elitekreis der deutschen Segler bestätigt. Dabei zeigte sich das Quartett weitgehend von Abstiegsangst unbeeindruckt. Nur kurz, nach dem ersten der 15 Hamburger Wertungsläufe kam Nervosität auf. „Wir sind in unserem ersten Rennen Sechste und damit Letzte geworden. Da lagen die Nerven schon etwas blank“, erklärt der Steuermann. „Aber wir hatten das Rennen über die Hälfte angeführt und haben nur durch eigene blöde Fehler an Boden verloren. Es klingt komisch, aber trotz des letzten Platzes hatten wir auch gemerkt, dass hier in Hamburg für uns einiges drin war.“

Fortan ließen die Düsseldorfer die Fehler weg und fuhren der Konkurrenz meist davon. Und das, obwohl alle 18 Erstligisten zum Saisonfinale noch mal ihre Topsegler mit dem Bundesliga-Einheitsboot J70 aufs Wasser schickten. In den Etappen zwei, drei und vier segelte der DYC jeweils als Erster über die Ziellinie und sprang in der Tageswertung ganz weit nach vorne und ließ sich auch nicht mehr verdrängen. Nach dem ersten der drei Hamburger Regattatage lag die Hofmann-Crew auf Rang drei, nach Tag zwei war sie Zweite und nach den 15 normalen Liga-Läufen hatte sie sogar die gesamte Erstligakonkurrenz hinter sich gelassen. Nach 15 Wertungsläufen steigen die besten sechs des Klassements noch zweimal ins Boot, um den endgültigen Sieger der Meisterschaftsregatten zu ermitteln. Auch nach dem ersten der Finalrennen lagen die Düsseldorfer noch ganz knapp in Führung. Doch dann hieß der Triumphator in Hamburg Verein Seglerhaus am Wannsee (VSaW).

„Die Berliner haben den Sieg absolut verdient. Sie waren auf der Außenalster richtig gut“, lobt Hofmann. „Und uns bleibt jetzt immer noch ein Ziel mehr, das wir nächste Saison erreichen wollen. Diesmal wollten wir zuerst den Klassenerhalt und dann aufs Podium einer Meisterschaftsregatta. Das haben wir in dieser Saison erreicht. Es wäre schon ein Traum, im nächsten Jahr als Sahnehäubchen einmal eine Meisterschaftsregatta zu gewinnen.“

In Hamburg wurden die Düsseldorfer mit 48 Punkten souveräne Zweite, nur einen Punkt hinter dem VSaW, aber mit vier Zählern Vorsprung auf Platz drei (Segel- und Motorboot Club Überlingen). In der Ligatabelle kamen 62 Punkte zusammen, damit hatte sich der DYC vier Zähler Vorsprung vor Platz 13 ersegelt. „Das Erstligarennen auf der Außenalster hat richtig Spaß gemacht. Ich muss meinen Jungs ein Riesenlob aussprechen. Kaum ein Manöver ist schief gegangen. Nahezu alles hat perfekt geklappt“, jubelt Hofmann. „Man hat gesehen, wenn wir gut trainieren und das erforderliche Glück dazu kommt, können wir in der Liga ganz oben mitsegeln.“

Foto: DYC © DSBL/Lars Wehrmann / Text: Jan-Philipp Hofmann

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Düsseldorfer Yacht-Club, 26.10.2016

Segelbundesliga: Vor der sechsten und letzten Meisterschaftsregatta (27. bis 29. Oktober 2016) der ersten Deutschen Segelbundesliga (DSBL) in der Saison 2016 ist beim Düsseldorfer Yachtclub (DYC) ordentlich Druck auf dem Kessel. „Auf der Außenalster in Hamburg kann noch alles passieren“, meint der Sportliche Leiter des DYC, Jan-Philipp Hofmann.

Mit derzeit 60 Punkten sind die Düsseldorfer Tabellen-14. und liegen damit auf einem Relegationsplatz (13 bis 15). Doch das rettende Ufer, also der erste direkte Nicht-Abstiegsplatz (Rang 12 / aktuell Wassersportverein Hemelingen) ist nur drei Zähler entfernt. Doch auch den direkten Abstieg (Platz 16 bis 18) hat die DYC-Bundesligacrew noch nicht endgültig verhindert. Zwei Punkte Vorsprung vor dem Kieler Yacht-Club auf Platz 16 sind kein sicheres Polster. „Wir stehen unter Druck, klar. Wir werden angreifen und wollen im Regatta-Ergebnis den Platz acht oder besser erreichen. Das dürfte reichen, um noch aus der Relegation nach oben zu rutschen und den Klassenerhalt im ersten Anlauf zu schaffen“, erklärt Hofmann.

Dafür haben die DYC-Verantwortlichen das „Erfolgstrio“ der ersten drei DSBL-Regatten der Saison nach Hamburg beordert. Zu Saisonbeginn, als Jan-Philipp Hofmann gesteuert hat und Patrick Treichel sowie Nils-Henning Hofmann mit an Bord waren, segelte das „Abstiegsgespenst“ immer auf anderen Booten mit. Zur Halbzeit der Meisterschaftssaison standen die Düsseldorfer auf Tabellenplatz sechs. Die nachfolgenden Crews verließ dann aber das Glück und die Düsseldorfer purzelten innerhalb von zwei DSBL-Regatten auf Position 14. „Das Gute ist aber, dass wir noch alles selbst in der Hand haben und nicht auf die Hilfe anderer Vereine angewiesen sind. Mit einer ordentlichen Leistung können wir uns am eigenen Schopf aus dem Abstiegssumpf ziehen“, so der Steuermann. In Hamburg wird als vierter DYC-Mann Alexander Swade mit auf das Bundesligaeinheitsboot J70 steigen.

Das DYC-Quartett hat alles dafür getan, um top-fit und top-vorbereitet auf der Außenalster zu starten. Zwei Wochenend-Trainingslager und der Trainings-Mittwoch vor dem saisonentscheidenden Event waren anberaumt. Doch auch andere Clubs hatten die gleiche Idee. „Während unserer Trainingslager waren zeitweise acht andere Bundesligacrews auf der Außenalster. Das war gut, denn so konnten alle sehr gut Regattasituationen simulieren“, so Hofmann. „Wir sind jedenfalls motiviert, optimistisch und eingespielt. Es liegt jetzt an uns, von Anfang an zu zeigen, dass wir in die erste Liga gehören.“

Klar ist, es wird die am härtesten gesegelte DSBL-Regatta der Saison werden. Ab Tabellenplatz zehn (Flensburger Segel-club / 55 Punkte), vielleicht sogar ab neun (Münchner Yacht-Club / 53Punkte) darf sich kein Team sicher fühlen. Selbst die Segelvereinigung Itzehoe (Platz 17 / 66 Punkte) hat noch Chancen, die Klasse zu halten. Sollte der DYC am Samstagabend doch auf Gesamttabellenplatz 13, 14 oder 15 liegen, ist er direkt am Sonntag in der Relegation mit den Plätzen vier, fünf und sechs der zweiten Liga wieder gefordert. Daran denkt man beim DYC aber noch nicht, denn die größte deutsche Hansestadt war bisher ein gutes Pflaster für die Düsseldorfer. In der DSBL-Saison 2014 gelang dem DYC auf der Außenalster Platz acht, 2015 sogar Platz vier.

Foto: © DSBL/Oliver Maier, Text: Joachim Beyer