Erfolgreicher Olympia-Auftakt für die Skiff-Asse im German Sailing Team

Enoshima/Japan, 27. Juli 2021. Freud und Leid lagen am dritten Tag der Olympia-Regatta im German Sailing Team eng beieinander. Während den Skiffseglerinnen und -seglern ein starker Auftakt gelang, musste Laser-Weltmeister Philipp Buhl (Norddeutscher Regatta Verein/Segelclub Alpsee-Immenstadt) Dämpfer hinnehmen und auch Svenja Weger (Potsdamer Yacht Club) konnte nicht an ihre Glanzleistung vom ersten Tag anknüpfen.


Das beste deutsche Tagesergebnis gelang den 49er-Seglern Erik Heil und Thomas Plößel (Norddeutscher Regatta Verein). Die Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele in Rio verschafften sich mit Rang drei im ersten und einzigen Rennen zum Auftakt eine starke Ausgangsbasis für die kommenden Tage. „Es ist schön, so ein Ergebnis auf der Bank zu haben. Das liegt nun auf dem Sparbuch“, sagte Thomas Plößel. DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner, Teamchefin der Seglerinnen und Segler im Olympiahafen von Enoshima, sagte: „Das war ein überzeugender Einstieg von Erik Heil und Thomas Plößel, die ein starkes Rennen gesegelt sind. Auch Tina Lutz und Susann Beucke haben im 49erFX gut gepunktet. Das bedeutet Rückenwind fürs gesamte Team.“

„Im Hier und Jetzt segeln“
Die 49erFX-Damen waren am Dienstag zuerst gefordert. Drei Rennen standen für die Flotte der 27 Skiff-Crews auf dem Programm. Nach Wochen der Vorbereitung in mäßigen Winden ging es zum Auftakt der 49erFX-Wettfahrten bei 12 bis 19 Knoten zur Sache. Einige heftige Böen machten den Seglerinnen zusätzlich zu schaffen und sorgten für einige Kenterungen bei der Konkurrenz. Tina Lutz und Susann Beucke (Chiemsee Yacht Club/Norddeutscher Regatta Verein) meisterten die Herausforderungen souverän, lagen am Abend nach den Rängen fünf, sechs und acht zunächst auf Platz sieben im Zwischenklassement. Dabei überstanden sie einen Crash, den die Norwegerinnen Helene Næss und Marie Rønningen verursacht hatten.
Weil Steuerfrau Næss plötzlich der Trapezgurt-Clip ausgehakt war, schoss der norwegische 49erFX bei der Annäherung an eine Wendemarke in das deutsche Boot hinein. Großen Schaden richtete die Kollision zwar nicht an, sorgte aber für Schreckmomente und ein abgebrochenes Stück vom Backbord-Wing des deutschen Bootes. Während die Norwegerinnen ihr Malheur mit einem Strafkringel bereinigten und anschließend auch noch kenterten, konnten Tina Lutz und Susann Beucke ihr Rennen ohne empfindliche Verluste fortsetzen. „Das war Riesenglück. Es hätte auch anders ausgehen können“, sagte Tina Lutz am Ende eines fordernden Tages. Ihre Zwischenbilanz: „Hier wird gewinnen, wer es schafft, die Gedanken an eine Medaille aus dem Kopf zu verbannen und im Hier und Jetzt zu segeln.“
Weil der Wind am späten Nachmittag abnahm, musste das erste Rennen der anschließend startenden 49er-Flotte mit 19 Booten abgebrochen werden. Im zweiten Versuch ging es mit Rang drei für Erik Heil und Thomas Plößel bis ins Ziel. Steuermann
Erik Heil war mehr als zufrieden mit dem Einstieg: „Man muss an einem so komplizierten Segeltag dankbar sein, wenn man so beginnen kann. Das ist natürlich gut fürs Selbstvertrauen.“ Die Skiff-Flotten setzen ihre olympische Regatta am Mittwoch fort. Die Laser-Flotten der Frauen und der Männer pausieren.

„Klar ist: Es muss besser werden“
Philipp Buhl will sich am Ruhetag überlegen, wie sein Comeback nach den Tiefschlägen vom Dienstag gelingen kann. „Das war schwierig und enttäuschend heute“, sagte der 31-Jährige. Der Mitfavorit im Kampf um die Medaillen fand sich in den drei Rennen des Tages nicht wie gewohnt zurecht und räumte ein: „Es war in jedem Rennen ein großer Fehler dabei.“ Mit den Einzelrängen 21, 12 und 22 rutschte der Sonthofener im Gesamtklassement auf Platz 13 zurück und muss in den verbleibenden vier Rennen kämpfen, um wieder dichter an die führenden Steuerleute heranzurücken und seine Chance auf den Einzug ins Medaillenfinale zu wahren. Um die anstehende Aufgabe redete Buhl nicht lange herum: „Klar ist: Es muss besser werden. Aber es kann noch alles passieren.“
Laser-Radial-Steuerfrau Svenja Weger konnte ihre Bilanz an diesem Dienstag in der Sagami-Bucht nicht aufbessern. Die Spitzenreiterin vom ersten Tag fiel auf Platz 17 zurück und will am Donnerstag mit neuer Kraft wieder angreifen.

Die nächsten olympischen Termine für die Seglerinnen und Segler des German Sailing Teams:


28. Juli: Das Nacra-17-Mixed-Duo Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer (Kieler Yacht-Club) sowie die 470er-Seglerinnen Luise Wanser und Anastasiya Winkel (Norddeutscher Regatta Verein) greifen olympisch an. Die Skiff-Crews Tina Lutz/Susann Beucke (Chiemsee Yacht Club/Norddeutscher Regatta Verein) setzen ihre Wettfahrten fort. Dabei haben die Männer zwei ausgefallene Rennen vom Auftakt nachzuholen. Die Laser- und Laser-Radial-Flotten pausieren.

29. Juli: Wie auch der 28. Juli einer der beiden intensivsten olympischen Segeltage: Erneut sind acht Disziplinen gefordert. Von den sechs Crews des German Sailing Teams pausieren nur die Skiffs.

30. Juli: In den Laserflotten fallen die Entscheidungen über den Einzug in die Medaillenrennen, die nach einem weiteren Ruhetag am 1. August ausgetragen werden. Die Skiff-Teams setzen ihre Regatta ebenso fort wie die 470er-Felder. Die Mixed-Katamaran-Crews haben ihren ersten Ruhetag.

Alle Ergebnisse finden Sie hier: https://tokyo2020.sailing.org/results-centre/

Foto-Service: Auf unserer Foto-Datenbank finden Sie Bilder der Athletinnen und Athleten zum Download. Die Fotos sind zur redaktionellen Verwendung freigegeben. Wenn nicht anders angegeben, lautet der Fotonachweis "Deutscher Segler-Verband". Der Fotocredit für die Wettkampfbilder aus Enoshima lautet „Sailing Energy/World Sailing“.

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Olympia-Regatten in Enoshima Tag 2

Enoshima/Japan, 26. Juli 2021.

Das German Sailing Team hat sich am zweiten Tag der olympischen Segelwettfahrten in Enoshimas Sagami-Bucht gute Ausgangspositionen für den Kampf um Medaillen und Top-Platzierungen gesichert. Laser-Weltmeister Philipp Buhl rückte mit den Rängen zwei und zehn auf Platz sechs im Feld der 35 Lasersegler vor. Nur knapp verpasste der Allgäuer dabei seinen ersten Tagessieg bei dieser olympischen Regatta.


Darüber grämte sich der 31-Jährige aber nicht allzu sehr. Zu bewusst war ihm, wie wertvoll die beiden guten Ergebnisse sind, die er in äußerst komplizierten und schwer vorhersehbaren Bedingungen auf dem küstennahen Kurs Enoshima einfahren konnte. „Meine heutigen Ergebnisse sind sehr, sehr zufriedenstellend. Das sind alles Resultate, die man in die Wertung mitnehmen kann“, freute sich der für seinen Heimatverein Segelclub Alpsee-Immenstadt und den Norddeutschen Regatta Verein in Hamburg startende Hauptbootsmann der Bundeswehr. Nicht nur die Kenterung seines schwedischen Trainingspartners Jesper Stalheim in moderaten Winden aber starker Strömung zeigte, was bei einem Olympia-Einsatz alles schieflaufen kann. Buhl wackelte nicht. „Ich bin happy, dass wir die ersten beiden Tage so gesegelt sind“, zog Buhl eine erste Drittel-Bilanz mit Dank an seinen Coach Alex Schlonski. Für die Lasersegler stehen bis zum Medaillenfinale am 1. August noch sieben Rennen auf dem Programm.

DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner sagte am Montagabend im japanischen Olympiahafen: „Philipp hätte beinahe einen Tagessieg geholt und ist an einem Tag zuverlässig stark gesegelt, an dem viele gestolpert sind. Dazu bleibt festzuhalten, dass Svenja Weger trotz eines schwierigen Tages als Achte immer noch in den Top Ten platziert ist und sich damit eine gute Ausgangsposition für die kommenden Regattatage bewahrt hat.“

„Man musste heute schlauer sein, als ich es war“
Laser-Radial-Steuerfrau Svenja Weger konnte ihre Vortagsgala zunächst nicht wiederholen. Die 27-jährige Psychologiestudentin hatte an ihrem unvergesslichen „Super-Sonntag“ mit Rang fünf und dem ersten deutschen Tagessieg für das German Sailing Team für Furore in Enoshima gesorgt. Entsprechend war sie am Montag mit dem gelben Trikot der Spitzenreiterin in die Wettfahrten drei und vier der mit 44 Laser-Radial-Jollen größten olympischen Segelflotte gestartet. „Das war ein cooles Gefühl! Wer weiß, ob ich das jemals wieder erlebe?“, sinnierte die Steuerfrau vom Potsdamer Yacht Club. Mit dem Lesen des Kurses tat sich Svenja Weger an diesem Tag aber so schwer wie auch andere Hochkaräter im Frauen-Feld. „Es gab sehr viele Dreher und die waren schwer zu sehen“, erklärte die Sportsoldatin nach den Montagsrennen, die sie mit den Rängen 21 und 29 beendete. Mit einem Lächeln fügte sie hinzu: „Man musste heute schlauer sein, als ich es
war. Aber im Mittel stimmt mein Ergebnis immer noch.“ Nach vier Rennen liegt die Athletin der Segelnationalmannschaft auf Platz acht.

Sauna-Training zur Vorbereitung zahlt sich aus
Dass Weger und ihre Teamkameraden in Enoshima bei Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von bis zu mehr als 90 Prozent so gut zurechtkommen, hängt auch mit dem Vorabprogramm am Bundesstützpunkt Kiel zusammen. Das DSV-Team hatte die Olympionikinnen und Olympioniken frühzeitig und konsequent auf die fordernden Bedingungen im Olympiarevier aufmerksam gemacht. Bei extremen Lufttemperaturen und ungewohnt hohen Luftfeuchtigkeit fühlt sich die Luft noch heißer als ohnehin schon an. In diesen Bedingungen wird die Physis der Seglerinnen und Segler enorm gefordert. Der schwedische Lasersegler Jesper Stalheim beispielsweise berichtete am zweiten Tag der Olympia-Regatta, dass seine Herzfrequenz deutlich das tolerierbare Maß überschritten habe und er deshalb einen Gang habe runterschalten müssen.

Um solchen Szenarien vorzubeugen, hatte Bundesstützpunktleiter Hendrik Ismar den Japan-Starterinnen und -Startern ein „Sauna-Konditionstraining“ mit Ausdauer-Einheiten unter Hitzebedingungen angeboten, das vom Olympia-Team gut angenommen wurde. Auch Svenja Weger hat daran teilgenommen und sagte nach ihren ersten beiden Wettkampftagen: „Ich habe das Sauna-Training gemacht. Natürlich habe ich keinen Vergleich dazu, wie es gewesen wäre, wenn ich es nicht gemacht hätte. Fakt ist aber, dass ich hier keine großen Probleme auf dem Wasser mit der Hitze hatte. Ich denke also, dass es produktiv war.“

Die nächsten olympischen Termine für die Seglerinnen und Segler:
27. Juli: Die Skiff-Besten der deutschen Segelnationalmannschaft steigen in die Olympia-Regatta ein: Gefordert sind Tina Lutz und Susann Beucke (49erFX) vom Chiemsee Yacht-Club und vom Norddeutschen Regatta Verein sowie Erik Heil und Thomas Plößel (49er) vom Norddeutschen Regatta Verein. Außerdem fallen die ersten Startschüsse für die Finnsegler (ohne deutsche Beteiligung). Philipp Buhl (Laser) und Svenja Weger (Laser Radial) setzen ihre Serien fort – die Männer mit drei Rennen, die Frauen mit zwei.

28. Juli: Das Nacra-17-Mixed-Duo Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer (Kieler Yacht-Club) sowie die 470er-Seglerinnen Luise Wanser und Anastasiya Winkel (Norddeutscher Regatta Verein) greifen olympisch an. Die Laser- und Laser-Radial-Flotten haben frei.

29. Juli: Wie auch der 28. Juli einer der beiden intensivsten olympischen Segeltage: Erneut sind acht Disziplinen gefordert. Von den sechs Crews des German Sailing Teams pausieren nur die Skiffs.

Alle Ergebnisse finden Sie hier: https://tokyo2020.sailing.org/results-centre/

Philipp Buhl und Svenja Weger starten olympisch durch

Enoshima/Japan, 24. Juli 2021. Philipp Buhl und Svenja Weger sind am Sonntag als erste Athleten des German Sailing Teams bei den Olympischen Spielen gefordert. Der 31-jährige Laser-Weltmeister Philipp Buhl (Norddeutscher Regatta Verein/Segelclub Alpsee-Immenstadt) startet in seine zweite Olympia-Regatta, Svenja Weger (Potsdamer Yacht Club) blickt ihrer Premiere entgegen.
Während Buhl zu den Medaillenkandidaten zählt, kreuzt Weger als Europameisterin von 2014 mit guten Außenseiter-Chancen an der olympischen Startlinie des küstennäheren Kurses „Kamakura“ auf.
Neben den RS:X-Surferinnen und -Surfern (ohne deutsche Teilnehmer) werden mit den Laser- und Laser-Radial-Flotten am ersten Segelsonntag der Olympischen Spiele die beiden größten olympischen Segelfelder den Auftakt prägen. Mit 44 Booten aus ebenso vielen Nationen stellen die Laser-Radial-Soloseglerinnen das größte Kontingent bei dieser olympischen Regatta. Im männlichen Pendant Laser haben sich 35 Steuerleute zum Kampf um die Medaillen formiert.

Philipp Buhl: „Ich möchte um eine Medaille kämpfen“
Einer von ihnen ist Philipp Buhl. Im Olympischen Segel-Dorf bei Enoshima teilt er sein Zimmer mit dem Kieler Nacra-17-Steuermann Paul Kohlhoff. Die neu formierte olympische Männer-WG funktioniert gut. Morgens gibt es einen gemeinsamen Cappuccino aus der von Kohlhoff mitgebrachten Kaffeemaschine, über den Tag stehen Einheiten auf den im Zimmer aufgestellten Fitness-Fahrrädern mit Blick aufs Meer auf dem Plan.
Buhl hat sich viel vorgenommen für seinen zweiten olympischen Gipfelsturm. „In unserem Feld gibt es zehn Hochkaräter, die für einen Podiumsplatz gut sind. Alle haben schon einmal bei einer olympischen Testregatta oder Pre-Olympics, bei anderen großen Ereignissen oder Olympia auf dem Podium gestanden. Ich selbst zähle auch dazu, fühle mich mental einen Tag vor dem Start in solidem Zustand und genieße es sehr, hier sein zu dürfen. Im Hafen von Enoshima herrscht hundertprozentiges Olympia-Flair. Ich möchte um eine Medaille kämpfen, muss dafür meinen Job gut machen und dann sehen wir, was dabei herauskommt.“
Der Allgäuer machte am Tag vor dem ersten Startschuss einen entspannten Eindruck bei den letzten Vorbereitungen im Team-Lager und im Hafenvorfeld. Der ihm zugeloste Laser, so Buhl, fühle sich gut an. Für Tag eins hat sich Buhl „fokussierte und kalkulierte Starts“ vorgenommen. Der Hauptbootsmann der Bundeswehr will gut in die olympische Regatta reinkommen und „möglichst keine Extreme ausloten“. Aus Erfahrung weiß der viermalige WM-Medaillengewinner (1 x Gold, 1 x Silber, 2 x Bronze): „Man kann eine
große Regattaserie nicht am ersten Tag gewinnen. Aber man kann sie am ersten Tag verlieren.“
Buhls Coach Alex Schlonski sagte: „Wir wollen am ersten Tag gut reinkommen in die Serie. Philipp soll seine Routinen abspulen und größere Risiken vermeiden. Wer hier bei Olympischen Spielen gewinnen will, wird das nicht mit Dauer-Risiko, sondern mit dem gelungenen Abrufen seines Leistungsvermögens schaffen.“

Svenja Weger: Zwischen Spannung und Vorfreude
Noch vor Philipp Buhl startet Svenja Weger am 25. Juli um 5 Uhr morgens deutscher Zeit in ihre ersten beiden Laser-Radial-Wettfahrten. Auch die Psychologie-Studentin hat ein „gutes Gefühl“ mit Blick auf den ihr zugelosten Laser Radial, den sie bereits acht Tage in der Sagami-Bucht gesegelt hat. Am Tag vor ihrer Olympia-Premiere räumte Weger freimütig ein: „Ich bin auf einem Spannungslevel wie lange nicht mehr. Dazu kommen die besonderen Umstände, die vielen Regularien. Viel angespannter könnte ich nicht sein.“ Dabei aber strahlte Weger auch und freute sich sichtlich auf ihren Einsatz.
Wie Philipp Buhl richtet sich auch Weger nach dem jüngsten Wetterbriefing mit German-Sailing-Team-Experte Meeno Schrader auf eine deutliche Veränderung des zuletzt vorherrschenden Wettersystems in Enoshima ein, die mit dem Beginn der Olympia-Regatta zu erwarten ist. Für Sonntag sagen die Prognosen noch Winde um zehn Knoten und Sonnenschein vorher. Ab Montag sollen die Winde bei Regen am Nachmittag voraussichtlich auf 17 bis 20 Knoten zunehmen.

Die Olympische Eröffnungsfeier: „schlicht schön“
Die Eröffnungsfeier der XXXII. Olympischen Spiele am Freitagabend in Tokio hat das German Sailing Team wie auch die meisten Athletinnen und Athleten anderer Segel-Nationen in Enoshima an den Fernsehbildschirmen verfolgt. Zum Schutz der Aktiven wurde vor allem in olympischen Dörfern außerhalb Tokios vielfach auf die Teilnahme verzichtet.
Die Entscheidung, mit der deutschen Segelmannschaft nicht am Auftakt in Tokio teilzunehmen, traf die Mannschaftsleitung des German Sailing Teams in Absprache mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zum Schutz der Aktiven. Die Botschaft: „Eine Covid-19-Infektion oder die Identifizierung als ´close contact´ einer infizierten Person kann für Athlet*innen das Ende der Spiele bedeuten. Diesen besonderen olympischen Moment nicht live in Tokio erlebt zu haben ist bedauerlich. Aber die Gesundheit des Teams ist das höchste Gut und die Wettkämpfe stehen an erster Stelle.“ Die schöne, aber nicht ausladende Eröffnungsfeier empfand nicht nur Philipp Buhl als wohltuend: „Es muss nicht immer alles noch gigantischer und noch teurer sein. Die Feier war schlicht schön.“

 

Die nächsten Olympia-Termine:
25. Juli: Rennen 1 + 2 für Laser Standard (mit Philipp Buhl), Laser Radial (mit Svenja Weger), RS:X Männer, RS:X-Frauen (Surfdisziplinen ohne dt. Teilnehmer)
26. Juli: Rennen 3 + 4 für Laser Standard (mit Philipp Buhl), Laser Radial (Svenja Weger), RS:X Männer, RS:X-Frauen (Surfdisziplinen ohne dt. Teilnehmer)
27. Juli: Rennen 5 + 6 für Laser Standard (mit Philipp Buhl), Laser Radial (mit Svenja Weger); Rennen 1 + 2 der 49er (mit Erik Heil und Thomas Plößel), 49erFX (mit Tina Lutz und Susann Beucke), Finn (ohne dt. Teilnehmer)

 

Foto-Service für Medienvertreter
Auf unserer Foto-Datenbank finden Sie Bilder der Athletinnen und Athleten zum Download. Die Fotos sind zur redaktionellen Verwendung freigegeben. Wenn nicht anders angegeben, lautet der Fotonachweis "Deutscher Segler-Verband". Ab dem 25. Juli finden Sie auf unserer Datenbank tagesaktuelle Wettkampf-Bilder aus Enoshima.


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Erfolgreiches Sommersegellager zu Beginn der Sommerferien

Jülich/Woffelsbach. Nach der Corona-Pause im letzten Jahr war es in diesem Jahr wieder so weit: Das traditionelle Sommersegellager des Segelclub Jülich e.V. (SCJ) am Rursee konnte stattfinden! Mit einem erstklassigen Hygienekonzept hatte der SCJ die Gemeinde Simmerath überzeugen können, für 53 Kinder und Jugendliche und Gäste des SCJ ein sportlich ambitioniertes Camp mit vielen ehrenamtlichen Betreuen und Trainern zu veranstalten.

Die Wiese direkt am Clubhaus verwandelte sich am Sonntag, den 3. Juli, für eine Woche in einen bunten lebendigen Campingplatz. Geschlafen wurde jedoch relativ wenig, dafür war das Programm mit Frühsport, gemeinsamen Mahlzeiten unter dem Dach einer großen Freilufthalle und den vielen Theorie- und Praxisunterweisungen im Segelsport viel zu spannend.

Wie segelt man gegen den Wind? Wer hat Vorfahrt? Wie baue ich meinen „Opti“ auf? Wer ist der schnellste am Start bei einer Übungsregatta? Wie trimme ich meinen „Piraten“....und wie richte ich mein Boot nach einer Kenterung im Starkwind wieder auf?

Diese und tausend weitere Fragen und Antworten bestimmten das tägliche Tagesprogramm. Eine echte Herausforderung für die Kids und ihre Trainer.

Kein Wunder, dass ab und zu auch einmal nur Baden, Herumtollen oder Chillen auf dem wunderschönen Clubgelände sowie ein sehr abwechslungsreiches Abendprogramm angesagt waren.

Hervorragend gesorgt wurde sich überdies um das leibliche Wohl der Seglerinnen und Segler. Denn der Segelsport macht hungrig! Wie fast in jedem Jahr kümmerten sich drei „Küchenfeen“ des Vereins unermüdlich und fast rund um die Uhr um die Versorgung der ca. 90 Teilnehmer. Dass es allen ausgezeichnet schmeckte, bewies am Ende der Woche der donnernde Applaus für das Küchenteam.

Die Jugendabteilung mit den Jugendwartinnen Fabienne Höthker und Katrin Bung haben in der Planung und Ausführung für dieses Segellager ganze Arbeit geleistet.

Den krönenden Abschluss bildete schließlich die offizielle theoretische und praktische Prüfung von 21 Kindern. Trotz aller Aufregung bestanden alle Prüflinge und wurden mit dem Jüngstensegelschein des Deutschen Seglerverbandes (DSV) belohnt. Einen besonders weiten Rückweg trat dabei der Jüngstenschein eines Teilnehmers aus Madrid im Reisegepäck an.

Am Ende waren alle Trainer, Betreuer und Teilnehmer sich einig: Das nach langer Pause sehnsüchtig erwartete Sommersegellager war auch unter den veränderten Bedingungen ein voller Erfolg!

Das Segellager findet jedes Jahr in der ersten Sommerferienwoche statt und ist für Clubmitglieder sowie Interessierte am Segelclub eine gute Möglichkeit, eine Woche zusammen zu verbringen, die Segelkenntnisse zu verbessern und das Clubleben zu vertiefen und kennenzulernen.

Weitere Informationen zum SCJ unter www.sc-juelich.de

 

 

Die Fotos stammen von folgenden Fotografen:

  • Panorambild vom See mit vielen Booten sowie Aufnahme aller Teilnehmer: Rainer Harnacke
  • Einzelaufnahmen der Boote: Fabienne Höthker